ZUR GESCHICHTE DER TÖPFEREI LEHMANN

1834 gründete Karl Gottlieb Lehmann (1809-1882) eine Töpferei in Niederneukirch, den noch heute bestehenden Betrieb.

Hauptproduktion war zur damaligen Zeit das so genannte Braungeschirr, also Vorratsgefäße, Kochgeschirr, und Futtergefäße zur Tierhaltung.

Firmengründer Karl Gottlieb Lehmann
Werkstatthof um ca. 1910
Stammbaum der Töpferfamilie Lehmann
Opa Karl Louis Lehmann 1960

Aus der nächsten Generation gingen 7 Werkstätten hervor, die jedoch bis auf den von Eduard Louis Lehmann (1844-1904) geführten, alle wieder geschlossen wurden.

Paul Louis Lehmann (1875-1954) übernahm dann die väterliche Werkstatt und begann mit der Schwämmchenmalerei, welche das bis dahin hauptsächlich produzierte Braungeschirr langsam ablöste.

Karl Louis Lehmann (1912-1968) besuchte in seiner Lehrzeit die Fachschule in Bunzlau und baute die jetzt in der Oberlausitz von vielen Betrieben angewandte Schwämmchentechnik weiter aus.

Mit dem frühen Tod seines Vaters übernahm Karl Louis Lehmann(geb. 1943) 1968 mit seiner Frau Renate Lehmann die Werkstatt und das Amt des Obermeisters des damaligen Bezirk Dresden.

In der Zeit seinen aktiven Schaffens wurden viele Neuerungen, so z.B. die ersten Elektroöfen, in der Werkstatt eingeführt.

Auch die Zeit der Wende, was für alle in der Keramik Tätigen eine große Herausforderung bedeutete, meisterte er und begann am 01.07.1990 mit dem Um- und Ausbau der Werkstatt unter dem Motto:

„Wir haben jetzt 60 Millionen Kunden mehr“.

Sein Engagement als Obermeister der sächsischen Landesinnung und später des Bundesinnungsverbandes wird noch heute von vielen Kollegen gewürdigt.

Dachboden 1966
Außenansicht der Werkstatt

1999 übergab er den Betrieb an die 6. Generation, seinen Söhnen Karl Louis Lehmann (1965), Hans Lehmann (1968) und Edgar Lehmann (1970). Nach 13-Jährigen gemeinsamen Schaffens verließ Hans Lehmann die Firma, um bei seiner Frau in Burkau zu arbeiten.

Seit Mitte 2012 versuchen nun die beiden Brüder, Karl und Edgar Lehmann, die lange Familientradition im Sinne aller vorangegangenen fleißigen Töpfermeister, frei nach dem Motto:

„Ein tiefer Sinn im Töpferleben – Der Tradition eine Zukunft geben“, 

fortzusetzen.